Leitungen

Im Normalfall werden für Vakuumleitungen Rohre aus PVC in PN 10 oder aus PE-HD in PN 6 mit den Durchmessern d 90, d 110, d 125, d 160, d 200 verwendet (für Industrieanlagen auch größer d 315). Zu einem geschlossenen Leitungsnetz verbunden, ermöglichen sie unter Einhaltung des vorgegebenen Höhenprofiles den problemlosen Transport des Schmutzwassers. Die Verbindung der einzelnen Rohre wird mittels Steck- oder Schweißmuffen stoßfrei hergestellt. Besonders vorteilhaft ist das durch die VAB GmbH eingesetzte Steckmuffensystem in PVC-Ausführung. Diese Verbindungsart ist witterungs- und temperaturunabhängig herstellbar. Darüber hinaus sind grundsätzlich alle Fittinge, Abzweige, Sprungstücke und Schieber montagefertig werkseitig vorbereitet, so daß vor Ort ein fehlerfreies Zusammenstecken problemlos möglich ist. Ähnlich einem Trinkwasserleitungsnetz werden im Vakuumleitungsnetz Absperrschieber angeordnet, und zwar mindestens alle 450 Meter in Hauptleitungen, an Abzweigungen von Nebenleitungen, sowie zur Abschieberung von maximal 24 Hausanschlüssen. Die Absperrschieber werden zur Erleichterung einer Lecksuche vor und nach der Schieberplatte mit einem Vakuummessstutzen versehen, der bis in die Schieberkappe hineingeführt wird.

Bei Anschluss eines Vakuummeters an diese Vakuummeßstutzen ist eine gesicherte Aussage über die Dichtheit im jeweils betrachteten Leitungsteil möglich. Alle Abzweige, sowohl Hauptleitungs- wie auch Hausanschlussabzweige, werden grundsätzlich von oben in einem vorgegebenen Winkel in Fließrichtung strömungsgünstig eingebunden. Dabei sollen Haupt-und Nebenleitungen mit einem Winkel von 10-45 °, bezogen auf die Längsachse der jeweiligen Hauptleitung einmünden. Bei der Herstellung dieser Abzweige für Haupt- und Nebenleitungen muss man darauf achten, dass nur Bögen mit einem Mindestradius von 3 d Verwendung finden.